Dämmermarathon 2012
Das Solo in die Nacht mit nicht geplanter Bestzeit!
Siegbert, hier beim Start, läuft mit der Zeit von 3:15 Stunden auf den 73. Platz der Gesamtwertung und auf den 1.Platz der Alterklasse und das bei 2000 Mitläufern.!
Aufgrund von Knieproblemen von Juliane wurde es in Mannheim ein SoS “Solo für Siegbert”.
Der Dämmer Marathon in Mannheim entwickelt sich zu einer echten Alternative zum Frankfurt Marathon. Auch in Mannheim hat einfach alles gestimmt:
das Wetter: wenig Wind und optimale Lauftemperaturen, die Hitze vom Vortag hatte sich verzogen,
die Strecke: flach und schnell, mit Ausnahme der Hin- und Rücktour über die leidige Brücke über den Rhein nach Ludwigshafen
die Organisation: professionell und ausgereift, sehr gute Moderation
das Ambiente: tolle Stimmung am Strassenrand mit tausenden Zuschauern, dies gilt allerdings nur für Mannheim, in Ludwigshafen Innenstadt wollte kaum Stimmung aufkommen, nur in den Stadteilen war die Unterstützung klasse.
Um 18.30 Uhr wurde mit 8000 Teilnehmern gestartet, davon wollten 2000 den Marathon hinter sich bringen. Nach dem Start ist es in Mannheim immer ziemlich eng und man hoppelt wie ein Lapping zwischen den langsameren Pulks hin und her. Das optimale Lauftempo findet man erst nach den ersten zwei Kilometern.
Aber dann: Ranhängen an den Pacemaker für 3:15 Stunden und den Tempomat einstellen. Die Stimmung erreicht in Seckenheim einen ersten Höhepunkt: zahlreich, bunt und laut sorgen die Zuschauer dafür, dass das schnelle Tempo nicht abreisst. Die Verbindung zun Pacemaker bleibt bestehen.
Von Seckenheim geht es am Luisenpark zurück in die Innenstadt. Juliane steht am Rand und feuert mit an. Die Stimmung in der Innenstadt von Mannheim ist der nächste Höhepunkt und steht der Frankfurter Euphorie in nichts nach. Die Halbmarathonis laufen jetzt nach links ins Ziel in Richtung Wasserturm.
Die Marathonis machen jetzt nach Ludwigshafen rüber. Hier kommt der einsame und nicht endete Weg über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen. Die Brückenkonstruktionen wollen gar nicht enden und außer zwei Rettungswagen mit entsprechender Sanitäterbesatzung gibt es hier kein Leben.
Der Weg durch die Innenstadt von Ludgwigshafen hat eine Stimmung wie eine tote Hose. Nichts ist hier los. Aber die Verbindung zum Pacemaker bleibt bestehen.
Erst in den Stadtteilen Rheingönnheim, Mundenheim und Gartenstadt tobt auch auf der Ludwigshafener Seite wieder der Bär. Mittlerweile ist es dunkel geworden mit einem eindrucksvollen Sonnenuntergang als weiterer Höhepunkt. Die Strecke ist teilweise mit Kerzen und Wachslichtern ausgeleuchtet. Ein stimmungsvoller Anblick. Das treibt an und der Pacemaker ist immer noch da. Das wird doch nicht etwa heute Bestzeit?
In der Dunkelheit geht es dann wieder über den langen Weg der einsamen Brücke nach Mannheim. Und das Szenario auf der Brücke wirkt in der Dunkelheit noch düsterer. Nur der Pacemaker ist immer noch da.
Aber.....kaum kommt man zurück auf die Mannheimer Rheinseite erwartet den Läufer der Schock....Massen von begeisterten Zuschauern mit einer unglaublichen Lautstärke und Leben. Und im Zieleinlauf am Wasserturm findet ein Lichtspektakel ohne Gleichen statt.
Der Pacemaker ist jetzt etwas außer Sicht geraten, aber der Blick zur Zieluhr entfacht die Begeisterung: “Bestzeit, die nicht geplant war” und die ist dir nicht mehr zu nehmen. Adrenalin pur. 3 Stunden 15 Minuten und 9 Sekunden.
Schlappelapping Juliane war am Streckenrand und hat mich heftig angefeuert und mit einer Banane versorgt. Sie war nach dem Zieleinlauf ebenfalls begeistert, auch wenn sie wegen den Knieproblemen heute nicht laufen konnte. Das holen wir aber nach.
Danke Mannheim für diese Erlebnis.
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